1629 wurde der kurkölnische Kammerherr Gaudenz Freiherr von Weichs zu Glon mit Rösberg belehnt. Die Freiherren von Weichs bekleideten das Erbamt des kurkölnischen Oberjägermeisters. Ihnen unterstanden die 12 Landjägereien des Rheinischen Forst- und Jägeramtes.
Da Ferdinand Josef von und zu Weichs am kurfürstlichen Hof eine bedeutsame Stellung innehatte, lag es nahe, den Glanz des Hofes auf das nur wenige entfernte Rösberg hinüberstrahlen zu lassen. Daß gerade der westfälische Barockbaumeister und Generalbaudirektor Johann Conrad Schlaun mit dem Entwurf für das neue Schloß beauftragt wurde, hat wohl mit dem hohen Ansehen, das dieser Künstler in weiten Kreisen des Adels genoß, zu tun. So erstellte Schlaun die ersten Pläne für das Schloß Rösberg. Zwischen 1729-1731 wurde das neue Schloß gebaut. Als im April 1833 die Wirtschaftsgebäude ausbrannten und im Oktober desselben Jahres das herrschaftliche Wohnhaus abbrannte, wurde dieses 1835 in neuer Form z.T. in Anlehnung an Schlauns Pläne wieder aufgebaut. Nach einem Angriff englischer Flieger mit Phosphorbomben in der Nacht zum 27. Februar 1941 brannten das schöne Burghaus mit fast allen Kunstinventar und ein Teil der Wirtschaftsgebäude bis auf die massiven Umfassungswände ab. Doch inzwischen ist Schloss Rösberg in alter Pracht wiedererstanden.
Als Erbe des Freiherrn von und zu Weichs verkaufte Prinz zu Sayn Wittgenstein in den 90 Jahren den Baukomplex und es entstanden Eigentumswohnungen im Schloß. Über 350 Jahre lebte das Geschlecht derer von Weichs auf Schloß Rösberg. Im Schloß Brühl hängt ein Portrait aus dem Jahre 1732, das Ferdinand Johann von Weichs (1695-1765) in der Uniform des Oberjägermeisters zeigt.
Eine alte Kastanienallee als Zugang blieb aus vergangener Zeit erhalten.