Burg Hemmerich blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, die bis auf die römische Besiedlung zurück geht.
Im Herbst 1985 wurde unweit der Burg ein aufschlussreicher Weihestein mit vollständig erhaltener Inschrift gefunden, der dem römischen Gott des Handels und Verkehrs, Merkur zugeordnet wird.
Von den zahlreichen Besitzern der Burg müssen insbesondere die Ritter von Hemberg genannt werden, die als Ministerialen der Kölner Kirche das Erbkämmeramt innehatten und dadurch zu hohem Ansehen gelangten. Durch Heirat, Erbschaft oder Kauf wechselten die Besitzer häufig, so dass die Burg sich bald in den Händen rheinischer Adeliger, bürgerlicher Kaufleute oder begüterter Geistlicher befand.
Während das benachbarte Schloss Rösberg von dem berühmten westfälischen Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun nach französischem Muster als regelmäßige Dreiflügelanlage mit weitem Ehrenhof entworfen wurde, erhielt Hemmerich aufgrund der örtlichen Gegebenheiten von einem unbekannten Baumeister eine ganz andersartige architektonische Prägung. Unter Maria Elisabeth von und zum Pütz wurde 1729 bis 1773 auf der Bausubstanz des alten Rittersitzes eine ländlich barocke Schlossanlage um einen längsrechteckigen Innenhof, dem sich ein weitläufiger regelmäßiger Park anschließt geschaffen. Der barocke Torpavillion, der noch erhalten ist, erinnert an einen ehemaligen aus dem Mittelalter stammenden Torturm, dessen Portal wahrscheinlich mittels eines Falltores verschlossen werden konnte.
Im Jahre 1813 verkauften die drei Söhne von und zum Pütz die Burg. Nach einem weiteren Zwischenbesitzer befindet sich das Anwesen mit 160 Morgen Land und 125 Morgen Wald seit 1824 im Besitz der Familie von Nordeck zu Nordeck.
Vor einigen Jahren ließ der heutige Besitzer ein dem Stil der Burg angepasstes Wohnhaus im Park errichten. Einige Erinnerungsstücke konnten aus dem alten Herrenhaus gerettet werden und zieren den geschmackvollen Bau.